„Ältere Menschen – aber ein junges Fach“: Neuer Chefarzt setzt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Förderung des ärztlichen Nachwuchses.
„Der 38-Jährige ist ein erfahrener Spezialist. Mit seiner umfassenden Expertise und seiner Leidenschaft für die Altersmedizin wird er unsere Abteilung stärken und zukunftsweisende Akzente setzen“, ist sich Krankenhaus-Geschäftsführer Sebastian Spies sicher.
Geriatrie: Ein junges Fach mit großer Zukunft
„Ältere Menschen – aber ein ziemlich junges Fach“, so beschreibt Kalin Georgiev die Geriatrie. Für ihn ist dieses medizinische Gebiet mehr als nur ein Fachbereich; es ist ein zentrales Anliegen, das mit der demografischen Entwicklung an Bedeutung gewinnt. „Ich arbeite gern mit älteren Menschen“, sagt Georgiev. „Es ist die Mischung aus ihrer Lebenserfahrung und den vielfältigen gesundheitlichen Herausforderungen, die meine Arbeit so besonders macht.“
Die Geriatrie zeichnet sich durch ihren ganzheitlichen Ansatz und die Behandlung von Mehrfacherkrankungen – so genannter Multimorbidität – aus. Dieses Vorgehen erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachleuten – von Physiotherapeuten über Ergotherapeuten bis hin zu Psychologen und Logopäden. „Gerade diese Teamarbeit macht die Geriatrie so spannend und abwechslungsreich“, betont Georgiev. „Und hier im DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda funktioniert diese Zusammenarbeit hervorragend.“
Internationaler Werdegang und große Erfahrung
Kalin Georgiev, geboren im bulgarischen Sofia, absolvierte sein Medizinstudium an der Medizinischen Universität Sofia. 2011 erhielt er die deutsche Approbation und sammelte am St. Elisabeth-Krankenhaus in Gütersloh umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Disziplinen der Inneren Medizin, darunter Gastroenterologie, Pneumologie, Kardiologie und Intensivmedizin. Im Jahr 2020 erwarb er während seiner Tätigkeit als Oberarzt am Stadtkrankenhaus Korbach die Zusatzbezeichnung Geriatrie und leitete zuletzt die geriatrische Abteilung der Helios Klinik Hammelburg. Nun bringt er seine weitreichenden Kenntnisse in der Versorgung älterer Patienten mit nach Marburg.
Neue Impulse für die Zukunft der Geriatrie
Georgiev hat klare Vorstellungen, wie er die Geriatrie am DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda weiterentwickeln möchte. Besonderen Wert legt er auf die Weiterbildung der Assistenzärzte, um den Nachwuchs bestmöglich zu fördern und eine hohe Behandlungsqualität zu gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit wird die Digitalisierung sein, beispielsweise um durch digitale Patientenakten Abläufe zu optimieren und Behandlungsprozesse weiter zu verbessern.
„Die Geriatrie hier ist bereits gut aufgestellt, insbesondere mit dem Alterstraumatologischen Zentrum, das einen hervorragenden Ruf genießt“, begründet Georgiev seine Entscheidung, nach Marburg zu kommen. „Ich freue mich darauf, auf dieser Basis neue Konzepte einzubringen und das Angebot weiter auszubauen“.
Zurück in Hessen – und in Marburg
Mit dem Wechsel nach Marburg geht für Georgiev ein persönlicher Wunsch in Erfüllung. „Ich wollte zurück nach Hessen und in eine lebendige, größere Stadt“, sagt Georgiev. Seine Wahl fiel auf das DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda, weil ihn die gut etablierte Geriatrie und die Möglichkeit, deren Weiterentwicklung aktiv mitzugestalten, überzeugten.
Fachmann mit Herz
Mit Kalin Georgiev gewinnt das DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda nicht nur einen exzellenten Mediziner, sondern auch eine Persönlichkeit, die sich mit Leidenschaft der Versorgung älterer Menschen widmet. „Die Begegnungen mit den Patientinnen und Patienten, ihre Geschichten und die Möglichkeit, ihnen durch meine Arbeit zu helfen – das ist es, was mich antreibt“, sagt er. Diese Leidenschaft für die Altersmedizin möchte er auch an sein Team weitergeben und mit ihm gemeinsam die geriatrische Versorgung im Landkreis Marburg-Biedenkopf weiter stärken.