Marburg. Mit Professor Dr. Jan Schmitt als Chefarzt und PD Dr. Oliver Weber als Sektionsleiter hat das DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda die Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie im vergangenen Jahr hochkarätig neu aufgestellt. „Und nun sind weitere Spitzenkräfte als Operateure in unser Team gekommen“, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Sebastian Spies. Denn: Prof. Dr. Turgay Efe und PD Dr. Karl Schüttler – ausgewiesene Knie-Spezialisten – operieren nun auch im Diakonie-Krankenhaus Patientinnen und Patienten.
Spies schwärmt: „Zahlreiche Profi-Sportler vertrauen den Beiden und ihrem Team. Und es gibt wohl kaum einen Fußballer in der Region, der nicht schon von den Spezialisten des ,orthopaedicum‘ gehört hat – oder gar von ihnen behandelt wurde.“
Im Jahr 2015 wurde das „orthopaedicum“ als Fachpraxis gegründet, ist seither mit seinen Ärzten auf Expansionskurs mit Standorten in Marburg, Lich und Gießen. Zudem gibt es Kooperationskliniken – wie eben das Diakonie-Krankenhaus in Wehrda. „Zu Jan Schmitt gibt es schon eine langjährige Beziehung – wir kennen uns bereits seit 2001, haben bereits viele Jahre gemeinsam operiert“, erzählt Turgay Efe. Auch während Schmitts Zeit als Chefarzt in Wetzlar „haben wir nicht nur sehr gut zusammengearbeitet, sondern uns auch privat angefreundet. Und es war immer klar: Wenn er das Haus wechseln sollte, werden wir auf jeden Fall mitgehen.“ Denn Efe und seine Kollegen seien „fachlich von ihm absolut überzeugt und die Kooperation lief immer hervorragend“. Hinzu komme, „dass ich als Marburger auch das Krankenhaus in Wehrda seit Jahrzehnten kenne und schätze“. Umso mehr freue er sich, in Wehrda nun auch operieren zu können.
Auch Karl Schüttler (41) hat bereits eine lange Verbindung zum Wehrdaer Chefarzt Jan Schmitt: „Er war damals der leitende Oberarzt am Uni-Klinikum, der mich eingestellt hat“, sagt er. Er stieg 2019 in die Praxis von Efe und dessen Kompagnon Dr. Carsten Hauk ein, „denn ich kenne beide Kollegen seit meinen ersten Tagen an der Uni“.
Efe und Schüttler haben sich bewusst auf die Behandlung von Knien spezialisiert, „wir machen nichts anderes, sowohl von der Sport-Orthopädie und -Traumatologie bis hin zum Ersatz des Kniegelenks mit Prothesen“, sagt der 52-Jährige Turgay Efe, „denn wenn es ums Knie geht, gibt es keine Kompromisse“. Und konkretisiert: „An erster Stelle steht für uns natürlich der Erhalt der Kniegelenke.“ Sollte dieser jedoch nicht mehr möglich sein, „wollen wir den betroffenen Menschen dennoch wieder ein funktionstüchtiges Kniegelenk zurückgeben, indem wir eine Prothese einbauen“.
Was reizt die beiden Operateure so sehr am Knie, dass sie sich darauf spezialisiert haben? „Es ist mit all seiner Komplexität wie der Bewegung in mehreren Ebenen und dem Zusammenspiel von Bandstrukturen und Knorpel wie den Menisken eine große Herausforderung. Darüber hinaus ist es auch biomechanisch sehr spannend. Zudem bietet das Knie eine wahnsinnige Breite an Rekonstruktionsmöglichkeiten, etwa durch die Verpflanzung von körpereigenem, gezüchteten Knorpel“, verdeutlicht Karl Schüttler.
Auch für Turgay Efe ist „das Knie mit Sicherheit das anspruchsvollste Gelenk und aufgrund der Komplexität auch anfälliger. Die Evolution hat bei der Entwicklung des Gelenks garantiert nicht an Fußballspielen oder Skifahren gedacht“, sagt er. Und: Durch die Fortschritte in der Medizin würden die Menschen immer älter – was dazu führe, „dass die Haltbarkeit des Kniegelenks deutlich überschritten wird. Aber selbstverständlich wollen auch die älteren Menschen weiter unbeschwert am Alltag teilnehmen oder auch Sport treiben. Dazu können wir den Patienten wieder verhelfen.“ Und er bleibe gerne bei seinem ausschließlichen Spezialgebiet Knie, denn: „Ich habe mir einen prägenden Satz vom langjährigen Apple-Chef Steve Jobs gemerkt: Do not try to do everything. Do one thing well. Also übersetzt: Versuche nicht, alles zu machen – sondern mache eine Sache gut.“
Eine Kooperation also, die zum DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda „hervorragend passt“, wie Sebastian Spies verdeutlicht. „Wir bieten schon seit vielen Jahren sowohl die Hüft- als auch die Knie-Endoprothetik an. Dass wir die Kniebehandlung nun in einer solchen Breite auf ein noch höheres Niveau heben, ist ein Pluspunkt für unsere Patientinnen und Patienten – und auch für die Zukunftsfähigkeit unseres Hauses“, sagt der Geschäftsführer.